Die Wanderung rund um den Industriestandort Lollar, zu der der Oberhessische Gebirgsverein Nordeck im vorwinterlichen November eingeladen hatte, erfüllte offensichtlich das Interesse und die Erwartungen der 18 Teilnehmer. Auf dem ca. 11 km langen Rundweg boten sich ihnen vielfältige und abwechlungsreiche Eindrücke. Vom Ausgangspunkt im Gewerbegebiet in Lollar führte der Weg zunächst am Bahndamm der Main-Weser Bahn und Lahn entlang zum historischen Gasthaus Badenburg. Während die 1358 errichtete Burganlage nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg verfiel, wurde sie ab 1760 als Wirtshaus genutzt und erfreute sich insbesondere bei den Gießener Studenten einer großen Beliebheit. Auch diente sie republikanischen Revolutionären, wie Georg Büchner, als Versteck.
Im weiteren Verlauf setzte sich der Weg teils auf verschlängelten Pfaden durch das Badenburger Wäldchen an schützenwerten Baumriesen vorbei Richtung Lollar fort. Nach Querung der Bundesstraße 3 folgte die Gruppe sowohl breiten Forst- als auch schmalen Waldwegen bis zum stillgelegten Basaltsteinbruch am Lollarer Kopf, in dessen Biotopschutzgebiet seltene Flora und Fauna beheimatet sind. Die Gruppe konnte an dem idyllischen Ort u.a. die Reste des vorkommenden Säulenbasalts bewundern. Danach erklommen sie den in Serpentinen angelegten Weg zur Anhöhe und genossen die Ausblicke auf die Orte des unteren Lumdatals. Im weiteren Verlauf säumten Waldlehrtafeln den Weg, der sich schließlich an der Bebauungsgrenze des Ortes fortsetzte. Über den Uferweg an der Lumda gelangte die Gruppe zum Ausgangspunkt zurück. Bei der abschließenden Einkehr in „Bauersch“ in Mainzlar ließen die Teilnehmer das Erlebte Revue passieren und fanden lobende Worte für die Streckenführung und -planung.“