Wanderheim

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P1100600  Das in den Jahren 1978/79 in Eigenleistung erbaute Wanderheim des OHGV Nordeck wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs errichtet . Man erreicht es über die Straße „Am Steinbruch“ auch mit einem Fahrzeug .  Das Gebäude bietet Platz für ca. 50 Personen und kann  durch eine mit Holz betriebene Warmluftheizung  auch in der kalten Jahreszeit genutzt werden .  Eine Damen-  und eine Herrentoilette  sowie eine komplett ausgestattete Küche mit Herd, Geschirr, Spülmaschine und Kühl- und Gefriermöbel  sowie eine angrenzende Vorratskammer  ergänzen die Räumlichkeit des Hauptraumes.

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Das großzügig bemessene, gepflegte Außengelände mit mehreren Schatten spendenden Laubbäumen  ermöglicht es,  größere Feste und Feiern bei entsprechender Witterung auch im Außenbereich durchzuführen.

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Durch Spielgeräte ist auch an die
Bedürfnisse der Kinder gedacht worden.

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Auch ein verkleinertes Modell unserer  Schutzhütte auf der
„Hohen Eiche“ hat seinen Platz auf dem Freigelände unseres
Wanderheimes gefunden.

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Weit geht der Blick vom Vereinsgelände am Wanderheim über Allendorf  hinaus ins Lumdatal und Gießener Land.

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Auch für private Feiern und Veranstaltungen bietet sich das Wanderheim des OHGV Nordeck an. Für Vereinsmitglieder werden die Räumlichkeiten für € 70,00  pro Tag vermietet.

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Wenn auch Sie Interesse an einer Anmietung des Wanderheimes und seiner  Ausstattung haben, wenden Sie sich bitte an den Vereinsvorsitzenden , seinen Stellvertreter oder an die beiden Hüttenwarte.

Die Teufelsbrücke  
Der Wanderer, der von der Burg Nordeck aus den Weg durch den Wald in Richtung „Dreihäuser Kreuz“ nimmt und z. B. den Wegmarkierungen „Allendorfer Rundweg“ folgt, um zur Schutzhütte auf der „Hohen Eiche“ zu gelangen , wird auf seinem Wege eine Brückenkonstruktion überschreiten, die auf einer Länge von 18 Metern und in 7 Metern Höhe über den Weingraben verläuft und der der Volksmund den Namen „Teufelsbrücke“ gegeben hat. Über das Brückenbauwerk führt nicht nur der Allendorfer Rundweg sondern auch der Marburger Weg, der OHGV – Rundweg und der Kunstweg Hessen.

"Partie im Walde" 1905

„Partie im Walde“ 1905

Es ist nicht überliefert, in welchem Jahr die erste Teufelsbrücke über der Schlucht des Weingrabens errichtet wurde. Man kann aber vermuten, dass der Bau des Überganges in engem Zusammenhang mit der OHGV – Schutzhütte auf der „Hohen Eiche“ steht und deshalb ans Ende des 19.Jahrhunderts datiert werden kann. Aus dieser Tradition heraus hat sich der OHGV Nordeck schon immer für dieses Brückenbauwerk verantwortlich gefühlt und sich bis heute für dessen Erhalt, Instandhaltung und Pflege eingesetzt.
Der älteste fotographische Beleg der Brückenkonstruktion stammt aus dem Jahre 1905 und diente offensichtlich als Vorlage für eine Ansichtskarte , die von der Gastwirtschaft Stelzenbach Anfang des 20. Jahrhunderts vertrieben wurde.Die aus geschälten Fichtenstämmen errichtete Brückenkonstruktionen mussten durchschnittlich alle 20-25 Jahre erneuert werden, da Wind und Wetter im Laufe dieser Zeit die Standfestigkeit der Holzkonstruktion immer wieder beeinträchtigt haben.

Teufelsbrücke 1977

Teufelsbrücke 1977

Nachdem der OHGV Nordeck 1953 wieder ins Leben gerufen worden war,sah der Verein als erste große Aufgabe die Erneuerung der Teufelsbrücke, deren Instandhaltung in den Kriegs- und Nachkriegsjahren verständlicher Weise vernachlässigt worden war. Bereits zwei Jahre später konnte der erneuerte Brückenbau eingeweiht werden. Zwei Jahrzehnte später musste der Weg über die Teufelsbrücke wegen fortgeschrittener Baufälligkeit gesperrt werden. Umfangreiche Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten standen an und wurden erfolgreich ausgeführt.

Mitte der 80iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts stand aus Sicherheitsgründen bereits wieder eine komplette Erneuerung der Brücke an . Bei diesem großen Projekt erhielt man sogar Unterstützung durch Soldaten der Bundeswehr, da die Allendorfer Feuerwehr damals eine Partnerschaft mit einer Marburger Bundeswehreinheit pflegte. Die Pioniere der Einheit gossen damals für die neue Brückenkonstruktion solide Fundamente aus Beton .

Foto: F. Höchst Teufelsbrücke 2007

Die Teufelsbrücke nach Kyrill 2007 (Foto: F. Höchst)

Aber gegen die elementaren Gewalten der Natur hilft auch ein Betonfundament nicht: Im Jahre 2007 wurde die Teufelsbrücke durch den Sturm „Kyrill“ so stark beschädigt, dass nur ein vollständiger Abriss der Brückenruine infrage kam. In einer beispielhaften Aktion bürgerlichen Gemeinsinns wurde bereits im folgenden Jahre auf den alten Betonfundamenten eine neue Teufelsbrücke als Übergang über den Weingraben errichtet und am 14.9.2008 mit einer kleinen Feierstunde offiziell eingeweiht. Die Brückenkonstruktion in Stahl- und Holzbauweise konnte nur verwirklicht werden, weil viele Bürger, Betriebe und Institutionen aus Allendorf und den Nachbargemeinden mit Geldspenden das Projekt unterstützt haben. Durch die aktive, unentgeltliche Mithilfe der Ortsvereine und durch das Entgegenkommen der ausführenden Firmen, welche das Material zum Selbstkostenpreis abgegeben haben, konnten die Kosten für die Errichtung des Bauwerks um mehr als die Hälfte gesenkt werden.

Hoffen wir, dass dieses „Stück gewachsenes Kulturgut“ , wie ein Förderer und Spender die Teufelsbrücke einmal beschrieben hat, dem Wanderer noch lange Jahre den Übergang über den Weingraben ermöglicht, um die Schönheit und Einzigartigkeit unserer näheren Heimat erfahren und erleben zu können.(ss)

Die Schutzhütte

dscf0022Die Teufelsbrücke in Richtung „Hohe Eiche“ überschreitend, erreicht man nach wenigen Minuten oberhalb der senkrechten Wände des 3. Steinbruchs den Rundbau der Nordecker Schutzhütte. Der beliebte Rastplatz auf dem Allendorfer Rundweg wird sehr gerne angelaufen, da der Wanderer von hier aus einen beeindruckenden Ausblick in die Landschaft der Rabenau und in das Lumdatal genießt.
Wann die erste Schutzhütte auf der „Hohen Eiche“ errichtet wurde, ist nicht bekannt. Zur Zeit der Vereinsgründung, so wird erzählt, soll es bereits einen einfachen Unterstand für Wanderer oder Waldarbeiter auf der „Hohen Eiche „gegeben haben.
Der Bau der Schutzhütte in ihrer heutigen Form lässt sich wohl auf die Initiative und Tatkraft des damalige Försters und 1.Vereinsvorsitzenden Wilhelm Steitz zurückführen und erfolgte im Jahre 1929.
Wie Helma Arnold in ihrem Heimatbüchlein „Leben in Nordeck – Vergangenheit und Gegenwart“ berichtet, befand sich am Hütteneingang ein Brett mit folgendem Spruch: „Schutz biete ich euch, Armen wie Reichen, schützt ihr mich nur vor Bubenstreichen! “
Wie man sieht, war man offensichtlich auch in damaliger Zeit vor jugendlichem Übermut und Vandalismus nicht sicher. Heute fehlt dieses Schild an der Schutzhütte; – weil man hofft, dass solche Hinweise nicht mehr nötig sind?
Die Schutzhütte wurde im Jahre 1929 wohl fertig gestellt, doch erfolgte aus uns unbekannten Gründen die öffentliche Einweihung erst zwei Jahre später mit einem Waldfest. schutzhuette-hohe-eiche-kopieDie „Oberhessische Presse“ berichtet darüber am 10.Juni 1931:
„Trotzdem die Aussichten für gutes Wetter am Sonntag (7.6.) morgens noch recht schlecht waren, hatte sich um 7 Uhr früh zur Wanderung nach dem schönen Nordeck an der Abmarschstelle eine stattliche Zahl von Teilnehmern (85) eingefunden. Sie hatten es nicht zu bereuen, denn je länger man wanderte, desto besser wurde das Wetter, bis man endlich bei hellstem Sonnenschein den Einzug in das burggekrönte Nordeck halten konnte … Der rührige Vorsitzer des Zweigvereins Nordeck, Förster Steitz, begrüßte die Versammelten durch eine warmherzige Ansprache. Bald entwickelte sich ein fröhliches Treiben dort droben auf dem Berge . Der Gesangverein Teutonia bot eine ganze Anzahl dscf0021vorzüglich vorgetragener Lieder …“Die schöne Lage der Schutzhütte unter dem Blätterdach der alten Buchen und die wunderbare Aussicht ins Lumdatal verbreitete sich rasch. In einem
Bericht zum 90jährigen Bestehen des Zweigvereins berichtet der damalige Kulturwart E. Kaus : „Dieser Platz wurde nun alljährlich zum Treffpunkt der Marburger Studentenschaft“

Auch wenn diese Tradition inzwischen durch andere Formen des studentischen Lebens abgelöst wurde, ist die Schutzhütte ein sehr beliebtes Ziel im Oberwald für Wanderer, Jogger und Mountain-Biker.

Bemerkenswert ist, dass heute noch die Schutzhütte im Wesentlichen aus den Bauteilen besteht, die 1929 verbaut wurden. Nur das Runddach und dessen Abdeckung mussten im Laufe der Jahre ausgebessert bzw. erneuert werden.(ss)

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