Am So. 01.03.2020 ist mittags vom Marktplatz Biedenkopf aus, die Wandergruppe des OHGV Biedenkopf zur Gemeinschaftswanderung mit dem SGV Berleburg nach Bad Berleburg aufgebrochen. Hier trafen wir auf die hiesigen Wanderfreunde / innen.
Pünktlich um 13 Uhr sind wir in Bad Berleburg an der Wandertafel / Emil Wolff Str. ( Treffpunkt des SGV BLB ) zur 9 km Wanderung „Rund um den Stöppel“ unter der Wanderführung von Andreas Saßmannshausen gestartet.
Zuerst sind wir ein Stück durch den Schloßpark hinauf Richtung „Kriegerplatz“ gegegangen. Unterwegs kamen wir an der ehemaligen Reithalle der Odebornklinik mit dem damaligen neurologisch therapeutischem Reitangebot für die Patienten vorbei.
Die Reithalle befindet sich heute in Privatbesitz und wird nicht mehr für ein therapeutisches Angebot genutzt .
Weiter ging es am „Kriegerplatz“ dem Festplatz des Kyffhäuser Kameradschaft e.V. vorbei um anschließend den „Stöppel“ Berg zu umrunden.
Wir genossen die Ausblicke auf Bad Berleburg , Raumland und Berghausen, sowie in der Ferne den Blick auf das Interkommunale Industriegebiet Schameder, an dem die 3 Wittgensteiner Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück entsprechend ihrer Größe beteiligt sind.
Wir kamen am Wanderparkplatz Sengelsberg vorbei, der an der ehemaligen „Kohlenstraße“ liegt und gingen Richtung Trufte um die „ehemalige Rothaarklinik“ in der auch zeitweise eine Asylaufnahmeunterkunft war, zu umrunden. Später kamen wir wieder an die ehemalige „Kohlenstraße“ die zu früheren Zeiten aus und in Richtung Kühhude – Raumland führend als Heer und Handelsstraße diente. Es wurde damals u.a. Holzkohle aus dem Wittgensteiner Land an die Stahl verarbeitenden Standorte im Siegerland zur Verhüttung geliefert, um anschließend von dort dringend benötigte Handelsware wieder mit zurück zu bringen.
Ebenso haben wir die ehemalige Zufahrtsstraße welche von der „Kohenstraße“ Heer und Handelsstr. abzweigte und nach Berleburg führte gesehen.
Weiter ging es am Schützenplatz vorbei, da der ursprünglich angedachte Weg wegen Sturm und Holzfällarbeiten gesperrt war.
Vom Schützenplatz aus sind wir durch den Ruheforst zum „Christkindhäuschen“ gegangen. Dort werden jährlich zur Weihnachtszeit von den Kindern aus der Umgebung die Wunschzettel für das Christkind hingebracht.
Anschließend mussten wir an 2 Stellen unter und über umgestürzte Bäume gehen um an unser Zwischenziel „Hof Mühlbach“ zu kommen. Dort wurde zuerst ein Gruppenfoto aufgenommen, welches eine zufällig vorbeikommende Joggerin gerne für uns machte. Danach sind wir gut gelaunt im „Hof Mühlbach“ eingekehrt wo für uns ein Tisch für 13 / 14 Personen reserviert war. Dort gab es dann für uns neben dem obligatorischen Kaffee, Kuchen, Waffeln, auch etwas deftigeres wie Gulaschsuppe, Kartoffelsalat mit jeweils 2 Würstchen und Bier ( auch Alkoholfrei) zur Verköstigung.
Nach der Pause ging es gestärkt und freudig weiter an der ehemaligen Naturschanze, von der heute kaum noch etwas zu sehen ist, an der Burgfeld -Grundschule und schräg gegenüberliegendem Kindergarten vorbei, um dann durch ein paar Wohnstraßen gehend den Bach „Großen Berlebach“ querend zu den ersten Fisch -Teichen zu kommen.
Auf den Teichen befanden sich schwarze Schwäne sowie in den Teichen große kräftige Karpfen. Hinter den Teichen, welche schon zum Schloß Berleburg gehören, befindet sich der alte jüdische Friedhof, den wir uns aus der Ferne betrachtet angesehen haben.
Weiter ging es durch den Schloßpark in dem sich u.a. weitere Teiche Rhododenren Sträucher, Obstbäume und von Frühjahr bis Herbst viele Blumensorten befinden.
Im Schloßpark haben wir auch schon die ersten Vorboten des Frühlings wie Weidekätzchen und Krokusse gesehen.
Hier im Schloßpark hat sich dann der Kreis unserer Wanderung wieder geschlossen und wir sind zurück zu den Autos gegangen.
Bevor wir aber nach Hause gefahren sind, haben wir uns noch die „Ludiwgsburg“ angesehen, welche sich heute in Privatbesitz befindet. Auf der Balkeninschrift ist u.a. die Jahreszahl 1720 in Worten angegeben. Die Ludwigsburg bestand ursprünglich aus 2 Fachwerkgebäuden, welche später miteinander verbunden wurden. Die eine Gebäudehälfte hatte Graf Casimir zu Sayn – Wittgenstein – Berleburg für seinen Bruder Ludwig Franz zu Sayn – Wittgenstein – Ludwigsburg errichtet, welcher dann von dort aus eine gräfliche Nebenlinie zeitweise führte. Wegen dem Nachnamensteil von Ludwig Franz zu Sayn – Wittgenstein – Ludwigsburg heißt dieses Gebäude heute immer noch „Ludwigsburg“.
Anschließend ging es zurück zu den Autos und somit endete unsere Wanderung um ca. 18 Uhr in Bad Berleburg.
Auf der gesamten Wanderung genossen wir die Aus- / und Fernblicke auf Bad Berleburg, die umliegenden Ortschaften und die Umgebung. Einzelne Teilnehmer fühlten sich zeitweise in den Voralpenraum versetzt.
In den unterschiedlichen Gesprächen, die sich während der Wanderung ergaben, sind doch viele gemeinsame Gesprächspunkte gefunden und vertieft worden.
Während der gesamten Wanderung kamen wir immer wieder an Bänken vorbei, welche von Privatpersonen und Firmen gestiftet / gespendet wurden. Diese Möglichkeit besteht immer noch!
Die Bänke sind mit einer besonderen Wasserabweisenden Beschichtung versehen. Auf der Rückenlehne ist eine Schiefertafel eingelassen auf der dann Individuelle Sprüche eingraviert sind. Ebenso befindet sich an der Bank befestigt: ein Wasserabstreifer , ein Trockentuch und ein kleiner Abfallbehälter für Zigarettenstummel. Für die Aufstellung der Bänke im Stadtgebiet Berleburg hatte sich eine Berleburger Bürgerin namens Ursula Buschmann stark gemacht. Sie betreut und kontrolliert auch heute noch immer wieder die Standorte der Bänke.
Frisch Auf und Gut Fuß
Andreas Saßmannshausen