Kaiser-Wilhelm-Turm II.

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Im Zahn der Zeit – Der Trum von der Entstehung bis Heute

Nach der Gründung des Oberhessischen Touristenvereins, Zweigverein Biedenkopf, am 26. März 1894 kam bald der Gedanke auf,  den aus Holz bestehenden Turm auf der Sackpfeife, der zur Landvermessung diente, durch einen Turm aus Stein zu ersetzen. An der Realisierung dieses Vorhabens war Kreissekretär Karl Jäger, Vorsitzender des Vereins ab 1902, maßgeblich beteiligt. Erst nach zweimaliger Behandlung im preussischen Abgeordnetenhaus wurde die Genehmigung für den Bau eines 22 m hohen Steinturmes erteilt. Seine Einweihung am 21. August 1913 fand im Rahmen des 25-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. statt, daher sein Name „Kaiser-Wilhelm-Turm“. 1925 erfolgte die Umbenennung des Touristenvereins in Oberhessischer Gebirgsverein, Zweigverein Biedenkopf.

Karl Jäger

1958 kam der Wunsch auf, neben dem Turm eine Schutzhütte zu errichten.  Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur einen schlecht zu beheizenden Raum in Turminneren. Nach der Genehmigung wurden die Arbeiten mit Otto Bartz als technischen Berater unter der Leitung von Maurermeister Albert Zeits zügig vorangetrieben. Am 6. Mai 1962 fand die feierliche Einweihung der Lahn-Eder-Hütte auf der Wasserscheide der beiden Flüsse statt. Sie  hat seither vielen Wanderern Obdach geboten.

1953 wurde der Turm im oberen Teil verput

Vom Zahn der Zeit gezeichnet, wurde der Außenturm 1953 im oberen Viertel verputzt. Nach dem 75-jährigen Jubiläum des Aussichts-turmes  1988 wurde auf Anraten von angeblichen Fachleuten ein Jahr später der komplette Turm verputzt – im Nachhinein eine verhängnisvolle Maßnahme. Im Jahre 2000 wurden die Zinnen des Turmes mit Kupferblech abgedeckt, um das Mauerwerk so vor von oben eindringendem Wasser zu schützen.

Zudem wurde erneut im Außenbereich Putz aufgetragen und dann mit Silinfarbe gestrichen. Herr Heldmann von der Baudekoration Heldmann, Wetter  meinte schon damals, der Turm hätte nie verputzt werden dürfen, er hätte noch tausend Jahre gehalten. Im selben Jahr wurden die Außentreppe und das Geländer erneuert. Bei einer baulichen Begehung 2002 wurden Mängel im Innenbereich des Turmes festgestellt, und der Turm musste zeitweise für das Publikum gesperrt werden.

1987

Ein Biedenkopfer Bürger beschwerte sich damals beim Forstamt über die Sperrung und meinte, die Bäume um den Turn seien zu köpfen, damit man eine schöne Aussicht habe.

2005 Bericht aus dem HA

Im selben Jahr verstarb Prof. Michael Neumann, der Oberkonservator am Hessischen Landesamt für Denkmalpflege war. Prof. Neumann setzte sich auch viele Male für den Turm auf der Sackpfeife ein.

2005 wurde der Turm mit einem Dach versehen und 2006 unter dem Dach verglast.

2007 wurden die Sanierungsarbeiten am Turm abgeschlossen und die „Gucker“ standen endlich in der Kanzel im Trockenen.

2011/2012 wurde das Treppengeländer im Turminneren erneuert.

Am 9. Juni 2013 fand an unserem Kaiser-Wilhelm-Turm die Feier seines hundertjährigen Bestehens statt.

2017 wurde rund um den Turm am Boden abgesperrt, um Wanderer vor herunterfallenden Putzstücken zu schützen. Im selben Jahr beauftragte Oberkonservator Dr. Bernhard Buchstab vom Landesamt für Denkmalpflege Marburg, das Institut für Steinkonservierung, Mainz ein Gutachten über den Zustand des Turmes innen und außen zu erstellen. Es schloss sich ein Gutachten aus Sicht des Statikers durch das Ingenieurbüro Balzer, Wallau über den Zustand von Treppen und Podesten im Turminneren an. Die empfohlenen Maßnahmen wurden zwischen der ausführenden Firma und Geologen Dr. Enno Steindlberger, Mainz abgesprochen.

Im Sept. 2017 wurden nur die Fehlstellen am Außenputz neu verputzt und im Turminneren die Treppenstufen und Podeste winterfest gemacht. Im Juni 2018 folgten Vor- und Schlussanstrich an der Turmfassade sowie abschließende Arbeiten an Treppenstufen, Podesten und Fehlstellen im Innenputz. Um dafür zu sorgen, dass von oben unter den Außenputz kein Wasser mehr eindringt, wurde unterhalb der Turmkanzel ein Kupferstreifen rundherum angebracht.

Im Okt. 2018 fand eine kleine Feier zur offiziellen Eröffnung unseres Kaiser-Wilhelm-Turmes  statt. Der kleine Betrag für das Besteigen des Turmes sorgt mit für dessen Unterhaltung, damit auch künftige Generationen viel Spaß an der Aussicht von oben haben können.

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Aus diesem Grunde möchten wir alle „Turmbesteiger“ darauf hinweisen, das der Unterhalt und besonders der Erhalt des Turmes auf der Sackpfeife von enormen Kosten begleitet ist und vom Verein alleine getragen werden muss. Wir sind Dankbar für jede Spende die uns erreicht, damit auch zukünftige Generationen viel Spaß an der Aussicht vom Turms haben könne.

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