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Abwechslungsreiche Vogelstimmenwanderung des OHGV NORDECK

Ein Beweis für die vielfältigen Aktivitäten des Oberhessischen Gebirgsvereins Nordeck stellte die Aufnahme einer Vogelstimmenwanderung in das Programmangebot dar. Trotz der frühen Morgenstunde fanden sich 15 Interessierte am Treffpunkt ein, um den fachmännischen Ausführungen und Erläuterungen von Herrn Dr. Peter Mende und der heimischen Vogelwelt zu lauschen. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Wilhelm Schäfer wies Herr Dr. Mende darauf hin, dass sich das Hauptaugenmerk der Wanderung auf die Lokalisierung der Hauptakteure und deren Stimmenvielfalt richten und daher vom Charakter üblicher Wanderungen abweichen werde. Bereits in der Burgallee konnten die Teilnehmer den Gesang von Buchfink, Gartengrasmücke, Kleiber, Zaunkönig und Zilpzalp sowie die Rufe der Ringeltaube vernehmen. Dr. Mende veranschaulichte dies durch wissenswerte Hinweise und abrufbare Audioaufnahmen. Im weiteren Verlauf komplettierten noch Amsel, Blaumeise, Gartenrotschwanz, Mönchsgrasmücke und Singdrossel die Artenvielfalt der heimischen Vogelwelt. Letztlich zeigten sich am Elmensee die aus Nordamerika stammenden Kanadagänse, die sich inzwischen in Nordeuropa einen Freiraum erobert haben. Zum Abschluss der Wanderung dankten der 1. Vorsitzende und die Teilnehmer Herrn Dr. Mende für die fachkundige, kurzweilige und ehrenamtliche Führung.




Tageswanderung auf dem Steffenberger Höhen- und Hüttenweg Teil 1

Am 25. Februar stand zur Abwechslung mal eine schwere und längere Wanderung auf dem Plan des OHGV Gladenbach. Es ging für rund 20 Wandernde, darunter einige Gäste, auf die erste Etappe des Steffenberger Höhen- und Hüttenweges. Um neun Uhr startete die Gruppe bei bedecktem, aber trockenen Wetter an der Wanderhütte des OHGV Steinperf. Es ging zunächst um den Steinbruch herum an den Südrand des Stocksol und am Vogelberg entlang. Zwischen Niedereisenhausen und Angelburg-Gönnern überquerten die Wanderslaute den Gansbach, wo sie eine kurze Trinkpause einlegten, bevor es steil bergan auf den namensgebenden Steffenberg ging. Sehr zügig kamen die Wandernden dann auf dem Teilstück bis Qutoshausen voran: Die relativ flache Wegführung und die aus den Wolken hervorbrechende Sonne haben dazu sicherlich einen Beitrag geleistet.

Nach der Durchquerung der Ortschaft wurde der Anstieg Richtung Engelgrube gut bewältigt. An der Schutzhütte Niedereisenhausen wartete nach knapp zweieinhalb Stunden Marsch zur Belohnung eine kulinarische Rast auf die Gruppe – ausgerichtet vom OHGV Steinperf. Es gab belegte Brötchen, Hackbraten, Bockwurst und kleine Süßigkeiten. Zum Abschluss genossen die Gladenbacher Wanderfreunde einen Weinberg-Pfirsichlikör aus Edinger-Eller an der Mosel. Der kalte Wind brachte die Wandersleute zum Frösteln, daher ging es nach rund 20 Minuten wieder auf die Strecke.

Pünktlich zum Abmarsch durchnässte auf Höhe des Silberges ein heftiger Regenschauer die Gruppe. Doch unverzagt setzte man den Weg fort durch das Naturschutzgebiet Brachehöll mit seinen Wacholderheiden, an der Schutzhütte Obereisenhausen vorbei Richtung Mohrholz. Der moderate, aber lange Anstieg fuhr so manchem Wanderer in die Knochen – waren bis dahin ja schon rund 15 Kilometer bei durchschnittlich 4 km/h absolviert. Da kam das letzte Teilstück jenseits der Waldstraße zwischen Steinperf und Holzhausen mit seiner abfallenden Topografie gerade recht. Pünktlich um 14 Uhr, wie vom Wanderführer geplant, betrat die Gruppe nach rund 20 Kilometern Wanderleistung die angenehm geheizte Hütte des OHGV Steinperf. Dort warteten die Genusswandernden der kürzeren Alternativstrecke bereits. Gemeinsam ließen sich die über 40 Teilnehmenden das von den Steinperfer Wanderfreunden vorbereitete Essen schmecken. Die warmen Schnitzel und Hackbällchen sowie das dampfende Kartoffelgratrin kamen nach der fordernden Wanderung gerade recht.

Am 29. September 2024 folgt die zweite Etappe des Steffenberger Höhen- und Hüttenweges.

Gregor Hofmeyer




125-jähriges Jubiläum wirft seine Schatten beim OHGV Nordeck voraus .

Einen großen Zuspruch erfreute sich die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des Oberhessischen Gebirgsvereins Zweigverein Nordeck e.V., zu der der 1. Vorsitzende Wilhelm Schäfer 43 Mitglieder und Gäste begrüßen durfte. In seinem Grußwort sprach sich Bürgermeister Sebastian Schwarz lobend über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins und dessen Wirken für das Gemeinwohl mit generationsübergreifendem Charakter aus.

Da die Jubilare erst beim Festakt des diesjährigen 125-jährigen Vereinsjubiläums für langjährige Zugehörigkeit geehrt werden, beschränkte sich der Tagesordnungspunkt auf die Ehrung von Ulrich Schmitz zum Ehrenmitglied, der dem Verein seit 25 Jahren ununterbrochen dem Vorstand als Kassenwart angehört. In seiner Laudatio würdigte Wilhelm Schäfer dessen verdienstvolle Arbeit zum Wohle des Vereins.

In seinem Jahresbericht führte er die Höhenpunkte des vergangenen Vereinsjahrs auf, zu denen neben den regelmäßigen Wanderungen, die Erneuerung der Elektroinstallation und der Küche im Wanderheim sowie die Familienwanderung der Vereinsgemeinschaft und das gelungene Hüttenoktoberfest zählten. Anschließend lud der 1. Vorsitzende die Anwesenden vorab zur Jubiläumsfeier am 06.07.2024 ein. Es schlossen sich die aufschlussreichen Berichte der Fachwarte an. Dank einer soliden Vermögenslage und zahlreicher Spenden und Zuschüsse konnte der Verein die geplanten Investitionsprojekte erfolgreich umsetzen. Kassenwart Ulrich Schmitz erläuterte die wesentlichen Positionen der Einnahmen- und Ausgabenrechnung und dankte ausdrücklich der Volksbank Mittelhessen eG, der Sparkasse Grünberg und dem Land Hessen, die mit ihren Förderbeträgen eine anteilige Finanzierung der Investitionsmaßnahmen ermöglichten.

Für das verstorbene Vorstandsmitglied Dieter Sassor wurde Bianka Fauser als neue Kulturwartin gewählt. Nach Ende der Versammlung klang diese mit einem gemütlichen Beisammensein aus.